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Wie kann das Schweizer Mobilitätssystem resilienter gestaltet werden?

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Erstellt am 06.09.2023

Podiumsdiskussion an der nationalen Mobilitätskonferenz 2023 (Foto: Salvatore Vinci Photography) Podiumsdiskussion an der nationalen Mobilitätskonferenz 2023 (Foto: Salvatore Vinci Photography)

Die dritte nationale Mobilitätskonferenz des Bundesamts für Raumentwicklung ARE vom 29. August 2023 in Bern stand unter dem Thema «Wie robust und krisenfest ist unser Verkehrssystem?» Die Referentinnen und Referenten behandelten entsprechend dem Leitmotto «Resilienz» Themen wie den Einfluss des Klimawandels auf das Verkehrssystems, Cyberangriffe, die Covid-Pandemie sowie den Unfall im Gotthardtunnel. In seiner Eröffnungsrede betonte Bundesrat Albert Rösti, dass es für ihn bei den Verkehrsträgern kein «entweder oder» sondern nur ein «sowohl als auch» gäbe. Somit müsse die Strasse dort gefördert werden, wo sie nicht konkurrenzfähig zur Schiene sei und umgekehrt. Dies diene auch der Resilienz des Verkehrsnetzes, weil mit dieser Strategie eine Redundanz bestehe. Dass dies wichtig ist, sei aktuell bei der Entgleisung des Güterzuges im Gotthardbasistunnel sichtbar geworden.

Über die Wichtigkeit von Redundanzen wurde immer wieder gesprochen. Insbesondere die Netzstruktur des Strassensystems helfe, dass im Krisenfall einzelne Orte nicht abgeschnitten werden. Markus Wyss vom Tiefbauamt des Kantons Bern erwiderte, dass gerade diese fehlende Netzstruktur bei systemrelevanten Bauten in den Alpen, wie beispielsweise Stauseen und Kraftwerke, ihm Sorge bereite. Insbesondere, weil davon auszugehen ist, dass Schadensereignisse mit dem Klimawandel zunehmen werden. In diesem Punkt waren sich alle Referierenden einig. Vincent Ducrot, CEO der SBB zeigte auf, vor welchen Herausforderungen die SBB stehen: durch Naturereignisse verursachte Schäden, die Suche nach geeignetem Personal oder Cyberangriffe. Pro Jahr habe die SBB etwa zwei Millionen Cyberattacken abzuwehren und bei den ganz perfiden blieben gerade einmal 20 Millisekunden um zu reagieren.

Welche Vorkehrungen helfen können, um Krisen zu begegnen, erläuterten Stefan Brem vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz sowie Sujit Mohanty vom United Nations Office for Disaster Risk Reduction. Innovative Ideen, wie das Mobilitätssystem krisenfester gemacht werden könnte, wurden in den Open Sessions diskutiert. Es wurde darüber nachgedacht, wie Verkehr vermieden oder «eingedampft» werden kann und aufgezeigt, welche möglichen Massnahmen auf Ebene Unternehmen, Verwaltung und Gemeinden helfen könnten.

Der Handlungsspielraum der Städte wurden auch am Städtetag 2023 in Aarau diskutiert. Unter dem Tagungsthema «Mobilität und öffentlichen Raum neu denken» wurde u.a. am Beispiel von Bern aufgezeigt wie der öffentliche Raum zu gestalten sei um dem Klimawandel zu begegnen. Am Beispiel MONAMO Aarau erläuterte Marco Caprarese, welche Mobilitätsformen es zu fördern gelte und dass der Teufel oft im Detail stecke. Dies erfordere manchmal ein Vorgehen nach dem Motto «Probieren geht über Studieren». Diese Aussage gilt in erweitertem Rahmen auch als Fazit aus der nationalen ARE-Mobilitätskonferenz: Planung und Training seien essenziell, um Krisen zu begegnen. Im Notfall gelte es aber einen ruhigen Kopf zu bewahren und mit einer gewissen Kreativität basierend auf den verfügbaren Fakten eine gute Lösung zu finden.

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